Fritz Oerter
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Fritz Oerter
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Fritz Oerter
Fritz Oerter
Fritz Oerter, geboren 1869 in Straubing, gestorben 1935 in Fürth, war Lithograph, Schriftsteller und Buchhändler. Zunächst Sozialdemokrat, begeisterte er sich bereits mit Anfang 20 für den gewaltfreien Anarchismus. Er war zeit seines Lebens politisch aktiv und beteiligte sich etwa an der vier Tagen währenden Fürther Räterepublik nach dem Ersten Weltkrieg. Danach eröffnete er eine Leihbücherei, leitete die Redaktion von »Der Syndikalist« und war laut Rudolf Rocker einer »der begabtesten Schriftsteller der anarchistischen Bewegung«.
Presse zu Fritz Oerter:
Süddeutsche Zeitung, 20. August 2022:
"Der Fürther Journalist und Nazigegner Fritz Oerter ist längst vergessen. Seine nun erschienene Autobiografie zeigt ihn als einen Menschen, der große Ideale verfolgte - aber unter ähnlichen Sorgen litt wie die heutige Generation.
In Deutschland wird zurzeit geklagt wie selten zuvor. Blickt man aber hundert Jahre zurück, so zeigt sich sehr schnell, dass die Welt wohl immer schon ein Hort des Jammers war. Unvorstellbar waren die Verhältnisse, in denen die kleinen Leute einst ihre Existenz gefristet haben, die persönlichen Aufzeichnungen von Josefa Halbinger, Maria Hartl und Max Bauer, um nur einige zu nennen, sind in ihrem harten Realismus kaum zu ertragen. Ähnlich verhält es sich mit den autobiografischen Schriften des Fürther Anarchisten Fritz Oerter (1869-1935), die jetzt erstmals in Buchform vorliegen ("Lebenslinien", Verbrecher Verlag, hrsg. von Leonhard F. Seidl)."
Süddeutsche Zeitung, Das Leben eines Anarchisten